Biometrie: Die Tür in die Zukunft

Was in Hochsicherheitstrakten von Forschungsabteilungen großer Konzerne heute schon Standard ist, hält nun auch Einzug in den privaten Wohnbereich. Die Rede ist von biometrischer Türverriegelung. Anstatt eines Schlüssels wird der eigene Finger zum Türöffner. Verlorene Schlüssel gehören dann der Vergangenheit an.

So funktioniert das Verfahren: Ein Sensor oder eine Kamera nimmt zunächst das biometrische Merkmal des Nutzers auf und erstellt ein Muster. Dieses wird dann in einen binären Code umgewandelt und gespeichert. Ab sofort kann der so Befugte den optischen Scanner als Türöffner benutzen. Der elektronische Torhüter vergleicht das biometrische Merkmal mit dem vorliegenden Muster. Stimmen diese überein, schaltet der Relaiskontakt und der gesicherte Zugangsbereich öffnet sich. Soll während des Urlaubs beispielsweise ein Nachbar Zutritt erhalten, kann der neue Fingerabdruck aufgenommen und hinterher wieder gelöscht werden.

Der Biometriespezialist ekey biometric systems und der Türhersteller Internorm präsentierten die weltweit erste Tür mit integriertem Schließsystem. Das Schließsystem besteht aus einem Fingerscanner, der in die Tür integriert ist, und der Steuereinheit, die im inneren Türfalz des Türblattes eingebaut und bei geschlossener Tür unsichtbar ist. Bereits im Werk werden Fingerscanner und Steuereinheit in das Türblatt integriert. Die Tür muss auf der Baustelle nur noch montiert und an die Stromversorgung angeschlossen werden. Die Programmierung und Bedienung des Systems erfolgt über Tasten, die sich auf der Steuereinheit befinden. Herzstück des Fingerscanners ist ein Mikroprozessor. Mittlerweile können auch stark beanspruchte Fingerabdrücke etwa von Handwerkern und älteren Menschen noch besser erkannt werden.

Außerdem lernt die neue Software ständig mit: Sie erkennt und registriert das Wachstum von Kinderfingern und reagiert auf geänderte Benutzergewohnheiten. Experten vermuten, dass in einigen Jahren der Einsatz von Biometrie im täglichen Leben selbstverständlich sein wird. Der dicke Schlüsselbund gehört dann der Vergangenheit an. Wir werden ohne herkömmliche Schlüssel, Karten oder Codes auskommen. Das Merken der vielen Passwörter und PINs fällt damit weg. Versehentliches Aussperren, die Schlüsselsuche und auch das Diebstahlrisiko gehören damit der Vergangenheit an.

Die Sicherheit hängt dabei stark von der Anzahl der erfassten Merkmale ab. Mehr Merkmale bedeuten auch mehr Sicherheit. Bei vielen gängigen Modellen müssen mehr als 16 Fingerabdrucksmerkmale mit dem Muster übereinstimmen. Fingerabdrücke, die unfreiwillig irgendwo hinterlassen werden, reichen somit nicht aus, um den Türöffner zu überlisten.

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